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Ein verbesserter Ansatz für Inhalte im Zusammenhang mit Essstörungen

Neue Richtlinien, Altersbeschränkungen und Info-Boxen, die zur BZgA führen

Wir werden mit externen Experten unsere Richtlinien zu Inhalten, in denen Essstörungen thematisiert werden, aktualisieren. Dabei werden wir darauf achten, dass Raum für Austausch, Heilung und Ressourcen geschaffen wird.”

Dr. Garth Graham Head of YouTube Health

Psychische Erkrankungen wie Essstörungen können Menschen auf der ganzen Welt einsam machen und stigmatisierend sein. YouTube ist eine wichtige Plattform, um das Bewusstsein und das Verständnis für Essstörungen aus verschiedenen Perspektiven zu steigern. Außerdem möchten wir Creator dazu ermutigen, weiterhin ihre Geschichten zu teilen.

Unsere Plattform wird von Menschen mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen genutzt. Dasselbe Video kann deshalb je nach Hintergrund eine ganz andere Wirkung haben. Wenn ein Creator mit Essstörung seinen Heilungsprozess dokumentiert, fühlen sich manche dadurch vielleicht weniger allein, andere werden unter Umständen aber auch getriggert. Das trifft vor allem auf Menschen mit gestörten Verhaltensweisen zu.

In den kommenden Wochen werden wir gemeinsam mit externen Experten unsere Richtlinien zu Inhalten, in denen Essstörungen thematisiert werden, aktualisieren. Dabei werden wir darauf achten, dass Raum für Austausch, Heilung und Ressourcen geschaffen wird, gleichzeitig aber auch die Zuschauer geschützt werden.

Gemeinsam mit Experten wie der National Eating Disorder Association (NEDA), Beat Eating Disorders und der Asociación de Lucha contra la Bulimia y la Anorexia (ALUBA) haben wir ein umfassendes Rahmenwerk erstellt und dabei unter anderem den Umfang unserer Community-Richtlinien erweitert, bestimmte Videos mit einer Altersbeschränkung versehen und unter Videos, in denen Essstörungen thematisiert werden, Informationsbereiche zur Hilfe bei Gesundheits- und Lebenskrisen hinzugefügt.

Aktualisierung unserer Richtlinien zu Inhalten, in denen Essstörungen thematisiert werden

Auf YouTube gibt es schon lange Richtlinien, damit Inhalte entfernt werden können, in denen Essstörungen verherrlicht oder gefördert werden. In Zukunft sind gemäß unserer Community-Richtlinien auch Inhalte zu Essstörungen verboten, die Verhaltensweisen zeigen, die nachgeahmt werden oder laut unseren Experten gefährdete Zuschauer zum Nachahmen ermutigen könnten. Beispiele:

  • Essgestörtes Verhalten wie Erbrechen nach dem Essen oder drastische Kalorienreduktion
  • Mobbing aufgrund des Gewichts im Rahmen von Essstörungen

Bei der Entwicklung der neuen Richtlinien haben wir eng mit der NEDA und anderen Gruppen zusammengearbeitet, um besser nachvollziehen zu können, was imitierbares Verhalten ausmacht, wie es sich unter Umständen in Inhalten zeigt und welche Auswirkungen es auf gefährdete Zuschauer haben kann.

Bei diesen oftmals nuancierten Inhalten ist der Kontext entscheidend. Neben den Richtlinien spielen beim Umgang mit diesen Inhalten deshalb auch Produktfunktionen eine Rolle. Videos, in denen es hauptsächlich um das Überwinden von Essstörungen geht oder die einen ausreichend pädagogischen, dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Kontext haben, können mit einer Altersbeschränkung und/oder einem Informationsbereich zur Hilfe bei Gesundheits- und Lebenskrisen versehen werden.

Altersbeschränkung für bestimmte Videos zu Essstörungen

Inhalte, die einen pädagogischen, dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Kontext haben oder in denen essgestörte Verhaltensweisen thematisiert werden, sind unter Umständen trotzdem nicht für alle Altersstufen geeignet. Bestimmte Inhalte zu Essstörungen können daher mit einer Altersbeschränkung versehen werden. Folglich sind manche Videos für Zuschauer unter 18 Jahren nicht verfügbar, wenn du nicht angemeldet bist oder das Video auf einer anderen Website eingebettet wurde.

Altersbeschränkungen

Wir können beispielsweise Videos mit einer Altersbeschränkung versehen, in denen ein Creator, der gerade an der Überwindung seiner Essstörung arbeitet, essgestörte Verhaltensweisen detailliert beschreibt.

Wir haben diesen Ansatz für Altersbeschränkungen bei Videos, in denen Essstörungen thematisiert werden, in Zusammenarbeit mit externen Experten entwickelt. Unser Ziel war es, die richtige Balance dabei zu finden, junge Zuschauer weiterhin vor Inhalten zu schützen, bei denen für sie die Gefahr der Nachahmung im Vergleich zu Erwachsenen höher ist. Wie bei jeder Aktualisierung der Community-Richtlinien kann es auch bei diesen Altersbeschränkungen einige Zeit dauern, bis sie aktiv sind. Sie werden unter Umständen also nicht sofort angezeigt.

Einführung von Informationsbereichen zur Hilfe bei Gesundheits- und Lebenskrisen unter Videos zu Essstörungen

Aktuell werden in den folgenden Ländern Informationsbereiche zur Hilfe bei Gesundheits- und Lebenskrisen auf YouTube oben in den Suchergebnissen zu Essstörungen eingeblendet: USA, Vereinigtes Königreich, Indien, Kanada, Japan, Südkorea, Mexiko, Frankreich und Deutschland. Informationsbereiche zur Hilfe bei Gesundheits- und Lebenskrisen bieten Ressourcen und Informationen von weltweiten Organisationen, die Unterstützung bei psychischen Problemen bieten, z. B. von der NEDA in den USA oder der Vandrevala Foundation in Indien. In Deutschland ist dies die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit ihrem Hilfsangebot zu Essstörungen.

Nun werden die Informationsbereiche zur Hilfe bei Gesundheits- und Lebenskrisen in diesen Ländern auch auf den Wiedergabeseiten angezeigt. Außerdem gelten natürlich die neuen Richtlinien und Altersbeschränkungen. Durch die Informationsbereiche zu Essstörungen unter Videos erreichen wir ein noch größeres Publikum mit wichtigem Kontext und Ressourcen zur psychischen Gesundheit. Wie bei den Richtlinien oben dauert es auch bei den Informationsbereichen einige Zeit, bis sie vollständig aktiv sind.

Diese Bereiche sind in allen offiziellen Sprachen dieser Länder verfügbar. Wir arbeiten daran, in Zukunft weitere Länder und Sprachen hinzuzufügen.

Diese Richtlinien- und Produktaktualisierung basiert auf den laufenden Bemühungen von YouTube, zuverlässige Gesundheitsinformationen auf der Plattform sichtbar zu machen und Nutzern Zugang zu hochwertigen Inhalten zu bieten. Zusätzlich zu der heutigen Mitteilung hat YouTube vor Kurzem auch gemeinsam mit der NEDA eine einjährige Videoserie auf deren Kanal mit Informationen zu Essstörungen produziert. Wir ermutigen auch Kliniker wie Experten für psychische Gesundheit, sich zu bewerben, damit ihre Kanäle für unsere Funktionen für Gesundheitsprodukte infrage kommen.

Die Funktionen im Rahmen der aktualisierten Richtlinien zu Inhalten, in denen Essstörungen thematisiert werden, werden ab heute angezeigt und in den kommenden Wochen nach und nach eingeführt. Diese Bemühungen werden kontinuierlich fortgeführt und wir werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass YouTube ein sicherer Ort für authentische und vielfältige Geschichten bleibt.